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Prophylaxe dient der Vermeidung von Karies und Erkrankungen des Zahnhalteapparates. Weiterhin dient Prophylaxe einer langfristigen Erfolgssicherung geplanter oder bereits durchgeführter Zahnbehandlungen. Gleichbedeutend werden auch die Begriffe Prävention und Vorsorge verwendet. Unser Prophylaxekonzept besteht aus mehreren Komponenten, die nach individuellem Bedarf eingesetzt werden. Dazu gehören auf die Patienten abgestimmte Mundhygieneunterweisungen inklusive Vorstellung geeigneter Hilfsmittel zur Zahnpflege. Manchmal wird eine Ernährungsberatung benötigt. In den Kauflächen wird Karies mit Fissurenversiegelung verhindert. An allen Zahnflächen sind in bestimmten Zeitabständen intensive Fluoridierungsmaßnahmen sinnvoll. Mit Professioneller Zahnreinigung wird der bakterielle Biofilm entfernt, der sowohl für Kariesbildung als auch für parodontale Schädigungen verantwortlich ist. Die professionelle Zahnreinigung dient außerdem der Nachsorge nach behandelter parodontaler Vorschädigung und der Betreuung von Patienten mit Implantaten zur Vermeidung von Periimplantitis und Implantatverlust.
Zahnheilkunde sollte neben den vorrangigen medizinischen Aspekten auch die Ästhetik berücksichtigen. In den letzten Jahrzehnten war aber ein zunehmendes Interesse der Patienten an eher kosmetischen Versorgungen ohne große medizinische Notwendigkeit zu beobachten. Häufig wird nur eine hellere Zahnfarbe und gleichmäßigere Frontzähne gewünscht. Eine probate Maßnahme ist daher das Bleichen oder auch Bleaching mit dem die Zahnfarbe aufgehellt wird. Mit kieferorthopädische Korrekturen werden die Zähne in gleichmäßige Frontzahnreihen eingeordnet. Bei vergilbten oder anders gealterten Füllungen können neue Füllungen mit moderner plastischer Keramik gelegt werden, die vom natürlichen Zahn kaum zu unterscheiden sind. Die gleichen Kompositematerialien oder keramikbasierten Füllwerkstoffe können zu Umformungen der Zähne verwendet werden. Je nach Zahnform und Zahnstellung ist ein Verlängern oder Verbreitern der Zähne möglich. Für größere Umformungen der Frontzähne kommen Veneers zum Einsatz. Das sind sehr dünne Keramikschalen mit individueller Farb- und Formgebung, die auf den Zähnen verankert werden. Zur unsichtbaren Versorgung stark gefüllter oder sehr kariöser Zähne werden je nach Indikation vollkeramische Inlays und Teilkronen oder auch Kronen und Brücken aus Vollkeramik oder mit keramischer Verblendung verwendet.
Nach Zahnverlust können Implantate als künstliche Zahnwurzeln direkt die Kaukraft auf den Kieferknochen übertragen. Damit „halten“ Implantate je nach Bedarf Kronen, Brücken oder auch Prothesen. Dieses ist häufig schon nach Verlust eines einzelnen Zahnes sinnvoll um eine Verschiebung und ein Beschleifen der Nachbarzähne zu vermeiden. Bei größeren Lücken ist eine Implantatversorgung häufig die einzige Möglichkeit um wieder festen Zahnersatz einzugliedern. Viele Patienten kommen mit ihren Totalprothesen nicht zurecht. Die Folge ist eine starke Beschränkung in der Auswahl an Nahrungsmitteln. Schlecht zerkaute Speisen bringen häufig Magenprobleme mit sich. Auch hier gibt es die Möglichkeit den Halt der Prothesen mit Implantaten entscheidend zu verbessern.
Eine harmonische Kiefergelenksfunktion ist keine Selbstverständlichkeit. Durch falsche Körperhaltung, Unfälle mit Unterkieferbeteiligung, kieferorthopädische Behandlungen im Kindes- und Jugendalter oder fehlerhaften Zahnersatz kann die Position der Gelenkköpfe des Unterkiefers verlagert sein. Für Betroffene macht sich das häufig durch Kiefergelenksknacken, Einschränkung der Mundöffnung oder Schmerzen im Bereich der Kiefergelenke und Kaumuskulatur bemerkbar. Weitere Symptome sind nächtliches Zähneknirschen oder Zähne- und Zungenpressen. Mit der Zeit sind Abnutzungen der Zähne als abgeschliffene Kauflächen oder Schäden an den Schneidekanten sichtbar. Dieses ist oft begleitet von Verspannungen der Kaumuskulatur und der Hals- und Nackenmuskulatur. Diese führen zu Kopfschmerzen, Migräne und Ohrgeräuschen. In derartigen Fällen kommt es auf eine genaue Diagnostik, die sogenannte Funktionsanalyse an. Die zahnärztlichen Gegenmaßnahmen werden als Funktionstherapie bezeichnet. Dazu gehören Beseitigungen von Vorkontakten also Hindernissen auf Zähnen und Korrekturen auf Zahnersatz, gleichmäßige Abstützungen im Seitenzahnbereich durch neuen Zahnersatz und Eingliederung von Knirscherschienen.
Kinder in der Zahnarztpraxis kann ein heikles Thema sein. Zu häufig teilen mir Erwachsene Patienten mit, welche früheren Erlebnisse beim Zahnarzt für sie belastend waren. Während der ersten Zahnarztbesuche werden die Weichen gestellt, wie ein Patient zeitlebens mit dem Thema Zahnbehandlung umgeht. Daher empfehlen wir den Eltern die gleiche Geduld mitzubringen, die auch wir mit den Kindern haben. Bestenfalls kommt es gar nicht erst zu Karies an den Milchzähnen. Das überlassen wir nicht dem Zufall, sondern wir bieten effiziente Prophylaxeprogramme an. Sollte es doch zu kariösem Befall kommen, wird einfühlsam mit dem Kind vereinbart, ob wir mit Lokalanästhesie, also der Spritze, arbeiten oder schonend ohne Betäubung. Hinsichtlich einer kieferorthopädische Behandlung können wir mit Ihnen entscheiden, ob sich die Behandlung beim kieferorthopädischen Facharzt oder in der Praxis empfiehlt. Wir behandeln Kinder einfühlsam, freundlich und mit dem gebotenen Respekt.
Kieferorthopädie ist die zahnärztliche Disziplin, die Zahn- und Kieferfehlstellungen erkennt, vermeidet oder korrigiert. Eine kieferorthopädische Behandlung kann nur dann erfolgreich sein, wenn sie sich außer auf Frontzahnfehlstellungen auch auf die gesamte Verzahnung und das Kiefergelenk konzentriert. Wir haben jahrzehntelange Erfahrung mit kieferorthopädischer Frühbehandlung, dem Einsatz aktiver Platten, Alignern oder auch skelettierten Platten in Form von Crozatgeräten. Sie entscheiden, wer Ihr Kieferorthopäde in Göttingen ist. Wir arbeiten mit der kieferorthopädischen Praxis Ihrer Wahl zusammen oder lösen für Sie auch komplexe Behandlungsfälle in allen Altersgruppen in unserer Praxis.
Lupenbrillen sind in Zahnarztpraxen heutzutage weit verbreitet, dagegen sind dentale Mikroskope zur Behandlung eher selten vorhanden. Der Vorteil eines Mikroskops liegt nicht nur in der deutlich stärkeren Vergrößerung sondern auch der schattenfreien Ausleuchtung des Operationsgebietes entlang der optischen Achse. Das hat sich besonders bei Wurzelbehandlungen stark bewährt, da dort feinste anatomische Strukturen berücksichtigt werden müssen. Diese Vorteile führen mittlerweile zu einem breiteren Einsatz in der zahnärztlichen Diagnostik und Therapie.
Orale Chirurgie oder auch Oralchirugie ist ein wichtiger Bestandteil der Zahnärztlichen Tätigkeit. Bereits eine Parodontitisbehandlung ist ein zahnärztlich chirurgische Maßnahme. Das Ziehen von Zähnen, die Extraktion, ist ein typischer chirurgischer Eingriff. Wir können Ihnen sagen, wann die zahnerhaltende Maßnahmen nicht mehr möglich sind oder sich nicht lohnen und sich eine Extraktion empfiehlt. Ein bekannter, sehr häufiger Extraktionsgrund ist der Platzmangel bei Weisheitszähnen. Zum weiteren chirurgischen Repertoire gehören u.a. Wurzelspitzenresektionen und implantologische Versorgungen.
Die Parodontitis ist eine entzündliche meistens schmerzlose Schädigung des Zahnhalteapperates. Ein betroffener Zahn wird zunehmend lockerer. Ohne Behandlung kommt es zum Zahnverlust. Dieses ist die häufigste Verlustursache für Zähne im Alter. Durch spezielle Wurzelreinigungen unterhalb des Zahnfleischrandes wird die akute Entzündung behandelt. Die notwendige Nachbetreuung erfolgt durch regelmäßige Kontrollen und professionelle Zahnreinigungen. Es geht bei Parodontitis nicht nur um die Mundgesundheit Auch die Allgemeingesundheit ist betroffen. Parodontitis erhöht die Anzahl gefährlicher Bakterien im Körper und schädigt die Organe. Das begünstigt die Entstehung von Alzheimer, Arthritis, Diabetes, Herzinfarkte, Schlaganfälle, Schwangerschaftskomplikationen und vielem Unerwünschtem mehr.
Sportzahnmedizin ist ein wichtiger Bereich der Sportmedizin, der nicht nur Profisportler betrifft. Akute Zahnschmerzen machen sportliches Training und Wettkampfteilnahme uneffizient oder unmöglich. Chronische Entzündungen im Mundbereich belasten das Immunsystem und bewirken einen Leistungsabfall des Körpers. Das trifft besonders auf Parodontitis und beherdete Zähne zu. Zu den Fernwirkungen eines verstärkten Eindringens von Bakterien in den Körper und die Blutbahn gehören unter anderem infektiöse Endokarditis, Herzinsuffizienz, Arthritis und Diabetes. Hier können wir durch genaue Kontrollen die Risikofaktoren aufspüren und eliminieren. Umgekehrt kann die Sportausübung selber zu Zahnschäden führen. Ausgeschlagene Zähne oder auch gelockerte Zähne können durch eine Schienung wieder gefestigt werden. Abgebrochene Zähne erfordern spezielle Reparaturmaßnahmen. Damit es nicht soweit kommt, können wir durch die Anfertigung von einem Sportmundschutz vorbeugen.
Die Wurzelbehandlung, auch Endodontie genannt, ist eine sehr anspruchsvolle Teildiszliplin der Zahnerhaltung. Sie wird notwendig, wenn Bakterien die Nervhöhle eines Zahns erreicht haben. Dann muß der Wurzelkanal „aufbereitet“ werden. Das bedeutet, er wird erweitert und desinfiziert. Die Erweiterung muß bis in die Wurzelspitze hinein erfolgen. Sie dient der Verbesserung der Desinfektion und der Abfüllbarkeit. Das Kanalsystem eines Zahns ist meistens eng und gekrümmt und hochkomplex verästelt. Ist der Wurzelkanal soweit bakterienfrei und nach speziellen Kriterien vergrößert, bekommt er eine gummiartige Wurzelfüllung. Diese hat die Funktion einer Abdichtung. Haupt- und Nebenkanäle werden ausgefüllt um eine erneute Ausbreitung von Bakterien zu verhindern. Wenn eine bereits durchgeführte Wurzelbehandlung nicht funktioniert, äußert sich das wieder in Beschwerden, oder es sind Knochenauflösungen im Röntgenbild sichtbar. Dann kann entschieden werden, ob eine Wiederholung, eine Revisionsbehandlung, durchgeführt wird. Die Wurzelbehandlung erfolgt heutzutage sehr schmerzarm. Wir setzen gemäß internationalem Spitzenstandard ein Dentalmikroskop, Geräte zur elektronischen Längenmessung des Kanallumens und Nickel-Titaninstrumente mit drehmomentgesteuertem Spezialmotor ein. Zur dreidimensionalen Kanalfüllung wird thermoplastische Spezialguttapercha verwendet.
Einem ungesunden Schlaf fehlen die Tiefschlafphasen. Meistens gibt es dafür einen sehr einfachen Grund. Die Atemwege sind eingeengt. Eine bekannte Begleiterscheinung ist das Schnarchen, das durch ein Flattern des Gaumensegels entsteht. Das Geräusch selber ist lästig aber harmlos. Darüber hinaus sind aber sehr gravierende Folgen möglich. Es kommt zu chronischer Müdigkeit bzw. Tagesmüdigkeit. Bei Autofahrten ist der Sekundenschlaf sehr leicht tödlich. Die Risiken für Bluthochdruck, Herzrhythmusstörungen, Herzinfarkt und Schlaganfall steigen. Wir können mit zierlichen herausnehmbaren Hilfsmitteln die nächtliche Atmung verbessern. Damit wird das Schnarchen verringert. In vielen Fällen kann sogar die Atmung verbessert werden um aufwendige Beatmungsgeräte mit Schlauchsystemen und Maske zu vermeiden.
Zahnerhaltung, auch konservierende Zahnheilkunde genannt, ist die Vermeidung, Diagnostik und Therapie von kariesbedingten Zahnschädigungen, unfallbedingten Zahnverletzungen und Parodontitis. Die Vorbeugung oder Vermeidung von Karies und Parodontitis erfolgt durch häusliche Zahnpflege und professionelle Prophylaxe in der Praxis. Eigentliche Zahnschädigungen werden mit Schmelz-Dentin-adhäsiven Restaurationen, einfachen Zahnfüllungen oder Inlayversorgungen behoben. Schmelz-Dentin-adhäsive Restaurationen werden aus dünnen Schichten von Keramikkomposites aufgebaut, die mit dem Zahn vollflächig verklebt werden. Dabei können individuelle Zahnfarben berücksichtigt werden. Inlays oder Einlagefüllungen werden nach einer Abformung der Zähne im Dentallabor so hergestellt, daß sie genau in die Kavität passen. Diese Einlagefüllungen können aus Keramik, Gold oder Kompositekunststoffen gefertigt werden.
Zahnersatz ist ein Oberbegriff für individuell laborgefertigte Werkstücke mit denen Zahnschädigungen und Zahnverlust behoben werden kann. Unterschieden wird dabei zwischen herausnehmbaren und festsitzendem Zahnersatz zur Wiederherstellung einer natürlich aussehenden kaubelastbaren Zahnreihe. Mit festsitzendem Zahnersatz in Form einer Teilkrone können einzelne Zähne ausgebessert werden. Mit Kronen werden stark zerstörte Zähne oder auch einzelne Implantate versorgt. Brücken dienen der Versorgung von Zahnlücken, diese können ebenfalls auf natürlichen Zähnen oder Implantaten befestigt werden. Herausnehmbarer Zahnersatz wird auch Zahnprothese genannt. Er wird verwendet, wenn zu wenige Zähne für eine festsitzende Zahnversorgung oder auch gar keine Zähne mehr vorhanden sind. In diesen Fällen kann aber häufig wieder mit Implantaten eine durchgehend festsitzende Zahnreihe hergestellt werden. Das gleiche gilt für kombinierten Zahnersatz. Hierbei sind auf Zähnen oder Implantaten Kronen oder Halteelemente, die einer herausnehmbaren Prothese ihren festen Halt geben.